Wer kann Agilolfe werden?
Historisch hat es sich so ergeben, dass die Agilolfia nur männlichen Studenten offensteht, die der römisch-katholischen Kirche angehören und die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands vertreten.
Unsere Füxe beim Fuxenkochen
Der Fux
Chronologisch gesehen beginnt eine jede lebenslange Freundschaft innerhalb der Agilolfia mit dem grün-rosa Fuxenband. Die Fuxenzeit ist eine Probezeit innerhalb der Verbindung, in der sich ein interessierter Studienanfänger die Verbindung anschaut und aktiv an allen Veranstaltungen teilnimmt. Innerhalb der Fuxenzeit kann der Studienanfänger herausfinden, ob ihm der Lebensbund und das Freizeitangebot einer Studentenverbindung gefällt und die Verbindung bekommt einen Eindruck davon, ob der Fux sich gewinnbringend in die Gemeinschaft einbringt. Diese Probemitgliedschaft dauert im Regelfall zwei Semester und kann auch von beiden Seiten wieder beendet werden, was aber eher die Ausnahme als die Regel ist.
Der Bursch
Nach dieser einjährigen Probemitgliedschaft entscheidet sich der Fux im Einvernehmen mit der Verbindung eine Mitgliedschaft auf Dauer (Lebenszeit) zu erwerben. Nachdem der Student in feierlichem Rahmen sein Ehrenwort gegeben hat, ein Leben lang der Verbindung angehören zu wollen, bekommt er das grün-weiß-rosa Burschenband der Verbindung, das er fortan um die Brust tragen darf. Ab diesem Zeitpunkt hat das Mitglied alle Rechte eines Agilolfen, so hat er Stimmrecht bei den basisdemokratischen Abstimmungen, bei denen über alle Belange des Verbindungsleben entschieden wird, und er kann auch Vorstandsämter innerhalb der Verbindung übernehmen, so genannte Chargenämter.
Gegen Ende des Studiums, wenn die Abschlussarbeit ansteht, wird der Student inaktiviert, was bedeutet, dass er nur noch an einzelnen Veranstaltungen Anwesenheitspflicht hat.
Der Alte Herr
Mit dem Eintritt ins Berufsleben und der damit gesicherten Lebensstellung tritt der Agilolfe aus dem aktiven Teil der Verbindung in die Altherrenschaft über. Die Alten Herren sind über ganz Deutschland verteilt, treffen sich teilweise an ihren Heimatorten mit anderen Bundesbrüdern oder Mitgliedern von anderen katholischen Studentenverbindungen, so genannten Cartellbrüdern und kommen nur noch für besondere Feierlichkeiten nach Freising zurück.
Der Kontakt zu den ehemaligen Studienfreunden und auch zu älteren, sowie jüngeren Bundesbrüdern macht den Geist einer Studentenverbindung aus und sorgt dafür, dass diejenigen die dies kennenlernen durften, es nicht mehr in ihrem Leben missen wollen.